An jenem südlichen Rand des majestätischen Harzes, bloß eine Wegstrecke von sechs Meilen von der ehrwürdigen Reichsstadt Nordhausen entfernt, findet sich in reizvoller Umgebung der staatlich gewürdigte Luftkurort Neustadt. In diesem Flecklein mit seinen etwa 1111 Einwohnern erblickt man ein mittelalterliches Stadttor sowie ein beachtliches Fachwerkensemble. Heutzutage zeugt die altersgraue Statue des Roland noch immer von der einstigen Bedeutsamkeit Neustadts im Gefüge der Grafschaft Hohnstein.
Über diesem Städtchen im Harz erhebt sich auf einem Felskegel aus Porphyr die eindrucksvolle Ruine der beinahe tausendjährigen Burg Hohnstein. Eine lange Geschichte birgt diese Burgüberreste.
Um das Jahr 1200 ließ Konrad von Sangerhausen sie errichten. Diese hochbefestigte Anlage fungierte fortan als Stammburg der erlauchten Grafen von Hohnstein.
Mehr als fünf Jahrhunderte lang erfüllte diese Burg ein vielfältiges Treiben. Nach schweren Auseinandersetzungen und diversen Verwüstungen in der Grafschaft Hohnstein, während des Fleglerkrieges von 1412 bis 1415, gelangte das Schloss Hohnstein im Jahre 1417 in den Besitz der Grafen von Stolberg.
Im Jahr 1627, während der Wirren des Dreißigjährigen Krieges, wurde die größte Burgenanlage des Harzes durch Brandstiftung von Vitztum von Eckstädt zerstört und seitdem können wir sie nur noch als eine Ruine betrachten.